O êxodo e a linguagem da libertação

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José Nunes Carreira

Resumo

Seit G. v. Rads grundlegender Arbeit «Der Heilige Krieg im alten Israel» (1951) wurde sehr oft die jahwistische Schilderung der Befreiungstat in Ex 14 als «heiliger Krieg» betrachtet. Dagegen muss man aber einwenden, dass es dabei keine Kriegsansprache gibt und keinen eigentlichen Krieg. Jahwes Rettungshandeln lässt kein Mitwirken des Volkes zu, während in den «heiligen Kriegen» ein Eingreifen Israels in den Kampf meist vorausgesetzt wird. Die auf den Exodus sich beziehende Befreiungssprache hat eine bedeutende Entwicklung erfahren, die den tiefen Sinn der Rettungstat immer klarer zum Ausdruck brachte. Die älteren Quellen (J, E) greifen zuerst zu den theologisch ziemlich neutralen js' hi., «herausführen» und 'Ih hi., «heraufführen». Es war eine topographische Bezeichnung, ehe diese Vokabeln zu wichtigen Verben des Rettens und Erlösens wurden. Theologisch prägnanter sind die Verben pqd, «heimsuchen», und nsl hi., «retten», die diese Quellen auch sonst anwenden. Deuteronomium und Priesterschrift führen die Rechtssprache ein. Als eine Neuerung nannte das Deuteronomium die Befreiung aus Ägypten einen «Loskauf» (pdh, «auslösen») und ergänzte damit den älteren Sprachgebrauch, der sich mit js' hi.,'Ih hi., pqd und nsl hi. begnügte. Pdh entstammt dem rechtlichen und kultischen Bereich. Die Priesterschrift geht auf das Familienrecht (g'l, «erlösen») über. Damit wird weder die topographische (js', 'Ih), noch die sozial-politische (nsl hi.), noch die sakralrechtliche (pdh) Seite betont, sondern vielmehr die Erwählungstheologie der Heilsgeschichte. Die Befreiung aus Ägypten war eine restitutio ins Besitzverhältnis der Patriarchenzeit, eine Rückgewinnung der Versklavten für ihren rechtmässigen Herrn. Jahwe fungierte als go'el, der das Recht und die Pflicht hat, den Familienbesitz wieder in Ordnung zu bringen. Bei den Dichtern trifft man die weltverbreitete, umfassende Sprache des Mythus (Chaoskampf und Schöpfung: gzr, «schneiden», br', «schaffen», ehomot, «Urfluten», mesôlot, «Tiefen»).

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